Geringere EEG-Umlage prognostiziert

Institutionen der Energiewirtschaft rechnen mit einer Verringerung ab 2018

Die vier Betreiber des Strom-Übertragungsnetzes in Deutschland werden am 16.10.2017 die Höhe der EEG-Umlage für 2018 vermelden. Im Vorfeld gaben nun Institute und Verbände der Branche Prognosen dazu ab. Bereits im September hatte das Energiewirtschafts-Institut Agora Energiewende erklärt, dass man mit einem leichten Rückgang der Umlage nach dem Erneuerbare-Energien-Gesetz (EEG) für 2018 zu rechnen könne. Nun prognostizierte auch der Bundesverband Erneuerbare Energie (BEE) eine Senkung der Umlage. Der BEE erwarte für das Jahr 2018 eine leicht verminderte EEG-Umlage in Höhe von 6,71 Cent pro kWh. Die Bandbreite entspricht dabei 6,6 und 6,8 Cent pro kWh. Bei Agora Energiewende wurde eine Bandbreite 6,6 bis 6,9 Cent pro kWh genannt, der EEG-Rechner von Agora habe für 2018 einen Wert von 6,74 Cent pro kWh geliefert.

Sinken dürfte die EEG-Umlage nach Agora-Information vor allem aus zwei Gründen: Zum einen werden die Strompreise im Großhandel im Jahr 2018 leicht steigen, darauf deuten aktuelle Future-Notierungen bereits hin. Dadurch sinke die Differenz zwischen dem Marktpreis für Strom und den Einspeisetarifen für Strom aus Erneuerbaren Energien; diese Differenz werde durch die EEG-Umlage ausgeglichen. Zum anderen hätten die Übertragungsnetzbetreiber auf dem sogenannten EEG-Konto in diesem Jahr einen Überschuss von mehr als drei Milliarden Euro angehäuft – ein Großteil dieser sogenannten Liquiditätsrücklage könne im kommenden Jahr an die Stromverbraucher zurückgegeben werden und so die EEG-Umlage dämpfen. Gleichzeitig gebe es allerdings auch gegenläufige Effekte: So verschiebe sich nach einer Gesetzesänderung in diesem Jahr ein kleiner Teil der Einspeisetarife, der bislang aus den von den Stromverbrauchern gezahlten Entgelten für die Nutzung der Stromnetze finanziert wurde, in die EEG-Umlage. Zudem treibe der aktuell starke Ausbau der Windenergie die EEG-Umlage leicht. In Summe seien die senkenden Effekte für das Jahr 2018 jedoch etwas stärker als die steigernden. BEE-Geschäftsführer Dr. Peter Röttgen erklärte: „Die leicht sinkende EEG-Umlage ist vor allem eine Folge des leicht angestiegenen Börsenstrompreises sowie des höheren EEG-Kontostandes in den vergangenen Monaten.“

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