Schaufenster in die Zukunft

Bund fördert Energiewendeprojekt mit 200 Millionen

Das Bundeswirtschaftsministerium gab am 6. Dezember 2016 den Startschuss für fünf Modellregionen, in denen innovative Technologien und Verfahren für die Energieversorgung untersucht werden. Ziel des Förderprogramms "Schaufenster intelligente Energie – Digitale Agenda für die Energiewende" (Sinteg) sind Musterlösungen für eine klimafreundliche, sichere und effiziente Energieversorgung bei hohen Anteilen erneuerbarer Energien. Forschungsgegenstand sei die intelligente Vernetzung von Erzeugung und Verbrauch durch Einsatz innovativer Netztechnologien und -betriebskonzepte, heißt es in einer Pressemitteilung. Das Projekt werde in den nächsten vier Jahren mit über 200 Millionen Euro vom Bundeswirtschaftsministerium gefördert. Zusammen mit zusätzlichen privaten Investitionen werden so über 500 Millionen Euro in die Digitalisierung des Energiesektors investiert. "Wir wachsen in ein System hinein, in dem die erneuerbaren Energien unsere Stromversorgung ganz überwiegend und zeitweise auch zu 100 Prozent übernehmen werden", erklärte der Staatssekretär beim Bundesminister für Wirtschaft und Energie, Rainer Baake. Wie sich die Energieversorgung unter diesen Bedingungen klimafreundlich, sicher und effizient gestalten lässt, soll mithilfe des Förderprogramms beantwortet werden. Es gehe darum, Musterlösungen zu entwickeln und die Praxistauglichkeit zu demonstrieren. Die fünf Modellregionen verteilen sich auf 15 Bundesländer.

  • "C/sells: Großflächiges Schaufenster im Solarbogen Süddeutschland" in Baden-Württemberg, Bayern und Hessen habe den Schwerpunkt regionale Optimierung von Erzeugung und Verbrauch von Solarenergie.
  • "Designetz: Baukasten Energiewende – Von Einzellösungen zum effizienten System der Zukunft" in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland soll Versor-gungsmöglichkeiten von urbanen und industriellen Verbrauchern durch Solar- und Windkraftenergie untersuchen.
  • "enera: Der nächste große Schritt der Energiewende" in Niedersächsischen unter-sucht regionale Systemdienstleistungen, die das Netz lokal stabilisieren und die Zuverlässigkeit der Stromversorgung auf Basis von erneuerbaren Energien weiter erhöhen.
  • "NEW 4.0: Norddeutsche EnergieWende" in Schleswig-Holstein und Hamburg soll zeigen, dass die Region bereits 2025 sicher und effizient mit 70 Prozent regenerativer Energie versorgt werden könne.
  • "WindNODE: Das Schaufenster für intelligente Energie aus dem Nordosten Deutschlands" umfasst die fünf ostdeutschen Länder und Berlin. Ziel sei eine effiziente Ein-bindung von erneuerbarer Erzeugung in einem System aus Strom, Wärme und Mobilität.

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