Häufigere Abregelung von EEG-Anlagen

Jahresbericht der Bundesnetzagentur bescheinigt dringenden Netzausbau

Die Bundesnetzagentur überwacht nach dem Erneuerbaren-Energien-Gesetz (EEG) den Ablauf des bundesweiten EEG-Ausgleichsmechanismus zwischen Übertragungsnetzbetreibern (ÜNB) und den Verteilernetzbetreibern (VNB) auf der einen und den Stromlieferanten (EVU) auf der anderen Seite. Dazu übermitteln ÜNB (zum 31. Juli), EVU und VNB (zum 31. Mai) Daten aus ihrer EEG-Jahresendabrechnung an die Bundesnetzagentur. Anhand dieser Daten erstellt die Bundesnetzagentur eine jährliche Auswertung.
Aus diesem Bericht "EEG-in-Zahlen" für das Jahr 2014 geht hervor, dass im Jahre 2014 so viel Strom aus erneuerbaren Energien abgeregelt wurde wie in den Jahren 2009 bis 2013 zusammen. Laut Bundesnetzagentur werde erstmals knapp über einem Prozent der Stromerzeugung aus erneuerbaren Energien abgeregelt – mit steigender Tendenz. Dies zeige, wie notwendig ein zügiger Netzausbau zur Aufnahme des erneuerbar erzeugten Stroms im Norden und dessen Transport zu den Verbrauchszentren im Süden ist.
Ein Großteil der Abregelungen von insgesamt rund 1,6 Mrd. kWh wurde durch Engpässe im Übertragungsnetz verursacht und betraf vor allem Windenergieanlagen in den nördlichen Bundesländern. Erstmals seien jedoch auch Biomasseanlagen in nennenswertem Umfang abgeregelt worden. Mit einer installierten Leistung von 85 GW und einer gesamten Erzeugung von 136 TWh schreite die Energiewende im Erzeugungsbereich voran, heißt es im Bericht. Die Zubaurate gehe dabei leicht zurück. Sie betrug 2014 rund vier Prozent – im Vergleich zu neun Prozent im Vorjahr.
In der regionalen Betrachtung verzeichnet Bayern die höchsten Zubauraten bei Photovoltaikanlagen (309 MW bzw. 20 Prozent des bundesweiten PV-Zubaus 2014) und Schleswig-Holstein bei Windenergieanlagen an Land (1201 MW bzw. 30 Prozent des bundesweiten Windzubaus an Land 2014). Die Auswertung "EEG-in-Zahlen 2014" ist auf den Internetseiten der Bundesnetzagentur unter www.bundesnetzagentur.de/eeg-daten veröffentlicht.

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