Entgeltsystematik benachteiligt ländlichen Raum

In einem offenen Brief kritisiert die IHK Nord Lastenverteilung durch das NEMoG

Die IHK Nord sieht in dem aktuellen Entwurf des Netzentgeltmodernisierungsgesetzes (NEMoG), der von der Bundesregierung vorgelegt wurde, Nachteile für ländliche Regionen. "Die Energiewende ist ein gesamtgesellschaftliches Projekt und kann der deutschen Wirtschaft positive Impulse geben und auch Zukunftschancen eröffnen", erklärt Wolfgang Blank, Vorsitzender der IHK Nord. "Die Kosten, die durch die Energiewende anfallen, müssen aber auch fair zwischen all denjenigen verteilt werden, die bereits heute und auch in Zukunft davon profitieren."

Dies sei jedoch nicht der Fall, denn entgegen ursprünglichen Plänen sei die Bundesregierung von dem Vorhaben abgerückt, die Weichen für ein einheitliches Übertragungsnetzentgelt zu stellen. Derzeit würden durch die Entgeltsystematik besonders die Regionen mit einer hohen Einspeisung aus erneuerbaren Energien benachteiligt. Verschärft werde diese Situation insbesondere in den ländlichen Regionen oft durch die dünne Besiedlung, was zu höheren Pro-Kopf-Entgelten führe.

"Daher fordern wir ein einheitliches Übertragungsnetzentgelt in ganz Deutschland", so Blank. "Es kann nicht sein, dass die Regionen in Norddeutschland – die seit Jahren einen erheblichen Beitrag zur Umsetzung der energiepolitischen Ziele der Energiewende leisten, erhebliche Kosten für Netzausbau und Netzmanagement im Übertragungsnetz, alleine tragen müssen."

Die IHK Nord hat sich daher mit einem offenen Brief an die norddeutsche Bundestagsabgeordnete gewandt. Der Brief ist unter www.ihk-nord.de/nemog einsehbar.

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